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(von Planet Wissen)

Geschichte der Werbung
 
Wenn Historiker erzählen, dass es Werbung schon rund 4000 Jahre vor Christus im alten Ägypten gab, darf man sich darunter keinen Dieter Bohlen im antiken Gewand und einem Milchprodukt in der Hand vorstellen. Wann tatsächlich die ersten Geschäftsmänner für ihre Produkte geworben haben, hängt davon ab, was genau man unter Werbung versteht. Legt man die Definition des Brockhaus zugrunde, nach der Werbung "alle Massnahmen zur Absatzförderung" umfasst, gab es tatsächlich in der Antike schon Werbung. Dazu zählen dann zum Beispiel Marktschreier oder die 2000 Jahre alten Steintafeln semitischer Händler, auf denen sie eine Liste ihrer Waren gemeisselt hatten.

Werbung im heutigen Sinn
Unserem Verständnis von Werbung kommt es eher entgegen, den Beginn der Werbung auf das 17. Jahrhundert zu datieren. Zwar wurde der Buchdruck schon über 200 Jahre zuvor erfunden, doch konnten die Händler ihre Werbeblätter noch nicht im grossen Stil unters Volk bringen – es fehlte ein passendes Medium zur Verbreitung. Das war 1650 mit der ersten Tageszeitung der Welt in Leipzig gefunden. Neben den Werbungen in Zeitungen etablierten sich schnell spezielle Werbezeitungen, in die Händler gegen Bezahlung ihre Waren eintragen konnten. Die so genannten Intelligenzkomptoirs standen unter staatlicher Kontrolle. An jeder Anzeige verdiente der Staat mit. Um die Erträge zu steigern und das Geschäft mit den Anzeigen zu einem Monopol auszubauen, hatte König Friedrich Wilhelm I. die Werbung in Tageszeitungen verboten. Erst als sie 1850 wieder für Tageszeitungen, also den freien Markt, freigegeben wurde, entwickelte sich das facettenreiche Werbesystem, wie wir es heute kennen.

Wussten Sie schon…

Bei "Nothing between us" oder "Come in and find out" versteht der Durchschnittsdeutsche nur Railway Station, also wenig bis nichts. Bei Messungen des Hautwiderstands fand eine Dortmunder Diplomatin heraus, dass Werbung auf Englisch einfach nicht ankommt. Ihr Professor weiß das schon lange

Dortmunder Statistikerin Isabel Kick

Anglizismen in der Werbung sind deutschen Konsumenten nicht nur oft unverständlich, sondern lassen sie auch kalt. Das hat die Dortmunder Statistikerin Isabel Kick in ihrer Diplomarbeit herausgefunden. Ihren Ergebnissen zufolge sollten Marketingprofis häufiger auf ihre gute alte Muttersprache zurückgreifen, statt das Publikum mit englischen Slogans zu piesacken.

Bei der Untersuchung testete Isabel Kick zehn Werbesprüche, indem sie den Hautwiderstand von 24 Probanden beim Abspielen mass - ganz ähnlich wie beim Lügendetektor. Deutlich stärkere Gefühlsreaktionen beobachtete sie bei den fünf deutschen Slogans. Dazu zählten "Wir sind da", "Ganz schön clever", "Wenn's um Geld geht", "Geiz ist geil" sowie "Wohnst du noch oder lebst du schon?". Die beiden letzten Sprüche lösten die stärksten Reaktionen aus.

An erster Stelle vermutet Isabel Kick schlichte Verständnisprobleme: "Eine aktuelle Studie der Beratungsfirma Endmark zeigt, dass weniger als die Hälfte der Deutschen englische Werbesprüche richtig übersetzen können", so die Diplomatin. Wenn sie schon nicht korrekt verstanden wird, sollte englischsprachige Werbung wenigstens Aufmerksamkeit erregen, so ihre Arbeitshypothese. Doch die emotionale Bindung gelingt offenbar kaum.

(von Isabel Kick)

 

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